Magnetic Patterning Of Concrete
Naturkräfte als Transformationsprozesse von Oberflächen
Das Projekt MAGNETIC PATTERNING OF CONCRETE untersucht Möglichkeiten und Strategien, Oberflächen nach bestimmbaren Prinzipien zu strukturieren und in reziprok interdependenten Prozessen zu funktionalisieren und zu gestalten.
Die Fragestellung ähnelt dem Anliegen der Nanotechnologie im Umgang mit den kleinsten Teilchen Methoden der Kontrolle und der gezielten Anordnung von Atomen, Molekülen und Partikeln zu entwickeln. Hier stehen sich zwei Ansätze gegenüber: Das gezielte Positionieren einzelner Partikel (also ihre Platzierung nach dem Bausteinprinzip) und die methodische Generierung von Partikelnfeldern. Ein neuerer Ansatz ist das sogenannte Magnetic Patterning, also die Strukturierung mittels magnetischer Kraftfelder.
Magnetic Patterning dient in der in der Nanodimension dem Transport und der gezielten Anordnung von Partikeln. Wir sind damit auf Methoden der Ausnutzung magnetischer Effekte aufmerksam geworden, die wir benutzen, um in der Makrodimension mit Mikro- und Nano-Partikeln eine Matrix zu beeinflussen. Die Phänomene von Wellen sind gleichsam dimensionsübergreifend, sie treten Gegensatz zu anderen Naturkräften in vergleichbarer Weise im Nano-, Mikro- und Makro-Bereich auf. Ähnliches gilt für den Magnetismus. Simulationen von Partikelfeldern mithilfe verschiedener Algorithmen und Prototyping-Verfahren ermöglichen es uns, mehr über diese Kräfte zu lernen.
Wir untersuchen auch die Möglichkeiten der Generierung schwach strukturierter Muster und unspezifischer Partikelformation (Rauschen). In einem nächsten Schritt werden die simulierten Verfahren auf ein System von Betonmatrix und Funktionspartikeln angewendet. Letztere werden dazu in einem eigens entwickelten Verfahren magnetisiert. Das Vorgehen generiert Modelle von eigener struktureller Logik, Ästhetik und Funktion, die das Verhältnis von Material und Form nicht im üblichen Sinne der Vervollkommnung thematisieren. Auch im Grunde widerstreitende Kräfte dürfen gestaltwirksam werden. Ergebnisse sind installative Objekte, parametrische Echtzeitsimulationen, Bilder und Videosequenzen, aber auch Materialmuster und Bauteile. Dem Ansatz ist eine wissenschaftliche Methodik eigen, die der Annahme folgt, nach dem Kräfte nur an ihrer Wirkung erkennbar sind. Die Ergebnisse veranschaulichen Naturkräfte als sich auf den Zustand von Oberflächen auswirkende Transformationsprozesse.
Laufzeit
Fortlaufend seitWebseiten
Forschungs- und Projektförderung
Team
- Samira Aden
- Henning Huckfeldt
- Jan Juraschek
- Thorsten Klooster
- Heike Klussmann
- Nicolai Kudielka
- Roman Polster
- Pat Taylor