PLOTBOT/CRAWLER

Fas­sa­den­ro­bo­ter

ÜBER PLOT­BOT/CRAW­LER

Das For­schungs­vor­ha­ben PLOT­BOT/ CRAW­LER zielt auf die Ent­wick­lung ei­nes web­ba­sier­ten und sen­sor­ge­führ­ten Be­we­gung­s­au­to­ma­ten ab. Mit die­sem mo­bi­len Ro­bo­ter sol­len kom­ple­xe Schicht­sys­te­me zur Funk­tio­na­li­sie­rung von Ge­bäu­de­ober­flächen auf­ge­bracht wer­den. Mit­tels ei­ner kon­sis­tent ver­zahn­ten Werk­zeug-Soft­wa­re-Lo­gik wer­den Ober­flächen von Bau­e­le­men­ten be­lie­bi­ger Geo­me­trie in­stan­tan an­ge­steu­ert oder nach ei­ner zu­vor di­gi­tal er­s­tell­ten Be­ar­bei­tungs­sys­te­ma­tik be­schich­tet. Die Ent­wick­lung des Plot­bot/Craw­ler be­in­hal­tet vier sich be­din­gen­de Teil­be­rei­che. Ei­ne Ma­schi­nen-Kom­po­nen­te “all in one“ mit Ef­fek­to­ren, Sen­so­ren und mo­bi­ler Ba­sis, ei­ne Soft­wa­re-Kom­po­nen­te „sys­te­ma­ti­sier­te & fle­xi­b­le Steue­rung“, ein Hard­wa­re-Soft­wa­re-In­ter­face, so­wie ein Web­in­ter­face für den tech­ni­schen Sup­port und zur Un­ter­stüt­zung des An­wen­der-Dia­logs. Mit dem Auf­brin­gen und der Er­neue­rung des Dy­sC­re­te-Schicht­sys­tems hat das For­schung­s­pro­jekt ei­ne kon­k­re­te An­wen­dung als Auf­ga­ben­stel­lung. Bei Dy­sC­re­te han­delt es sich um ei­nen farb­stoff­sen­si­ti­vier­ten en­er­gie­er­zeu­gen­den Be­ton, bei dem die strom­pro­du­zie­ren­de Be­schich­tung in re­gel­mä­ß­i­gen zeit­li­chen Ab­stän­den er­neu­ert wird, die den üb­li­chen Re­no­vie­rungs­zy­k­len für Fas­sa­den­an­s­tri­che ent­sp­re­chen.

CY­BER-PHY­SI­SCHE SYS­TE­ME

Mit der Ent­wick­lung des Plot­bot/Craw­ler be­ant­wor­tet das For­scher­team auch Fra­gen zu Phy­si­cal Com­pu­ting. Dies sind in­ter­ak­ti­ve, phy­si­sche Sys­te­me, die auf die rea­le Welt ein­wir­ken und sich mit der Be­zie­hung zwi­schen Mensch und der di­gi­ta­len Welt be­fas­sen. Plot­bot/Craw­ler, Da­ta­ba­se und Ge­bäu­de­ober­fläche bil­den in ex­em­pla­ri­scher Wei­se ein sol­ches Sys­tem. Es ist ein Ver­bund in­for­ma­ti­scher, soft­wa­re­tech­ni­scher Kom­po­nen­ten mit phy­sisch-me­cha­ni­schen und elek­tro­ni­schen Tei­len, die über ei­ne Da­ten­in­fra­struk­tur wie z.B. das In­ter­net kom­mu­ni­zie­ren. Mit­tels ei­nes sol­chen Ver­bunds kann not­wen­di­ge Au­to­ma­ti­sie­rungs­tech­nik durch Ver­fah­ren der Selb­st­opti­mie­rung, Selbst­kon­fi­gu­ra­ti­on, Selbst­diag­no­se und Kogni­ti­on in­tel­li­gen­ter wer­den und die Men­schen in zu­neh­mend kom­ple­xen Ar­beits- und Le­bens­si­tua­tio­nen bes­ser un­ter­stüt­zen. Die Ent­wick­lung der­ar­ti­ger Sys­te­me für das Bau­we­sen ist bis­lang we­nig fort­ge­schrit­ten. Sie ist aber von In­ter­es­se, weil sie z.B. im Hin­blick auf die Er­for­der­nis­se ei­ner nach­hal­ti­gen und wirt­schaft­li­chen Um­struk­tu­rie­rung der Ge­bäu­de­sub­stanz (Ef­fi­zi­enz­häu­ser) ei­nen glei­cher­ma­ßen kon­zep­tu­el­len wie hand­lungs­o­ri­en­tier­ten An­satz bie­tet, für die­sen Sek­tor die Po­ten­tia­le ei­ner tech­no­lo­gie­o­ri­en­tier­ten so­wie & exi­b­len Pro­duk­ti­on zu er­sch­lie­ßen.

MASS­CU­STO­MIZA­TI­ON

Die Mo­di­fi­ka­ti­on des Plot­bot/Craw­ler er­mög­licht die In­te­g­ra­ti­on ver­schie­de­ner und spe­zi­fi­scher Funk­ti­ons­sys­te­me in die ge­bau­te Sub­stanz über ein Druck­ver­fah­ren. Als Bei­spie­le für sol­che Funk­ti­ons­sys­te­me kön­nen un­ter an­de­rem ge­druck­te Sen­sor­sys­te­me, Phy­si­cal-Com­pu­ting-Fas­sa­den, Ef­fekt­pig­ment­be­schich­tun­gen, Fo­to­be­ton­fas­sa­den, mehr­far­bi­ge Ge­bäu­de­gra­fi­ken, Leit­sys­te­me, lich­t­re­reek­tie­ren­de oder nach­leuch­ten­den Ober­flächen, de­ko­ra­ti­ve Schicht­sys­te­me so­wie Ver­sie­ge­lun­gen gel­ten. Ei­ne wei­te­re Mo­di­fi­ka­ti­on des Plot­bot/Craw­lers ist die in­si­tu-Nut­zung als 3D-Dru­cker. Die­se Mo­di­fi­ka­ti­on ist bei­spiels­wei­se ge­eig­net, geo­me­trisch kom­ple­xe ge­bau­te Sub­stanz his­to­ri­scher Ge­bäu­de in si­tu zu er­neu­ern (Sand­stein- oder Zie­gel­druck). Ge­sucht sind Lö­sun­gen, die ei­ner­seits die­se Po­ten­tia­le aus­sc­höp­fen und gleich­zei­tig die be­son­de­ren Er­for­der­nis­se des Bau­we­sens be­rück­sich­ti­gen. Das For­schungs­vor­ha­ben bie­tet in die­ser Hin­sicht ei­nen ei­gen­stän­di­gen und zu­g­leich ex­em­pla­ri­schen An­satz. Neu­ar­tig und von Vor­teil ist die ad­di­ti­ve Zu­sam­men­füh­rung bzw. die ein­deu­ti­ge Schnitt­s­tel­len­de­fini­ti­on des Ver­bunds von „High­tech“ (Plot­bot/ Craw­ler) und „Low­tech“ (Fas­sa­den­e­le­ment).

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Team

  • Timo Gundelach
  • Jan Juraschek
  • Thorsten Klooster
  • Heike Klussmann
  • Nils Kühn
  • Christian Wagner