SWEEP – INTERNATIONALES SYMPOSIUM ZUR KLANGFORSCHUNG

Bild: Dan Curti­ca­paen

SWEEP – IN­TER­NA­TIO­NA­LES SYM­PO­SI­UM ZUR KLANG­FOR­SCHUNG

Mitt­woch 18. Mai 2016, 12 – 20 Uhr
Don­ners­tag 19. Mai 2016, 10 Uhr – 16 Uhr
an der Uni­ver­si­tät Kas­sel im Ate­lier BAU KUNST ER­FIN­DEN,
Ge­bäu­de K10, 3. OG, Hen­schel­str. 2, 34127 Kas­sel

Der Be­griff SWEEP steht in der Klang­for­schung für ei­nen Si­nus­ton, der kon­ti­nu­ier­lich durch das men­sch­li­che Hör­spek­trum von 20Hz bis 20k­Hz glei­tet. In Ana­­lo­­gie zur Os­zil­la­­ti­on sol­cher Test­­si­g­na­­le ist der Fo­kus des Sym­­po­­si­ums „sweep – Bei­trä­­ge zur Klang­­for­­schung“ dy­­na­­misch. SWEEP möch­­te auf die­­se Wei­­se die the­­ma­­ti­­sche Kar­­te von Wis­­sen­­schaft und Kunst, von Te­­sta­­ten, Le­­ga­­ten (Blu­­men­berg) und Ge­­gen­wart der Klang­­for­­schung er­kun­­den. Die zwei­tä­g­i­­ge Ver­­an­­stal­­tung wi­d­­met sich da­bei der Fra­­ge, wie sich tran­s­­dis­zi­p­­li­­nä­­re Ko­ope­ra­­ti­o­­nen auf den Pro­­zess des For­­schens, auf kün­st­­le­ri­­sche Ar­beit und die Me­tho­­den da­zwi­­schen aus­­wir­ken.

Re­­fe­­ren­­tin­­nen und Re­­fe­­ren­­ten des Sym­­po­­si­ums sind Kün­st­­le­rin­­nen und Kün­st­­ler, Leh­­ren­­de und For­­schen­­de aus fünf Län­­dern und von in­s­­ge­s­­amt neun Hoch­­­schu­­len. Sie be­han­­deln Fra­­ge­­s­tel­­lun­­gen der Em­pi­ri­­schen Klang­­for­­schung, der Kri­­ti­­schen Ana­­ly­­se, der Fel­d­­for­­schung in aus­­­ge­­wähl­­ten Um­­­ge­bun­­gen so­wie aus dem Be­­reich Ar­­tistic Re­­se­arch.

SWEEP ist ei­­ne ge­­mein­­sa­­me Ver­­an­­stal­­tung der For­­schungs­­­plat­t­­form BAU KUNST ER­­FIN­­DEN der Uni­ver­­­si­tät Kas­­sel und der Hoch­­­schu­­le Of­­fen­burg. Sie wur­­de von der Kün­st­­le­rin und Lei­­te­rin des Klan­­gla­­bors BAU KUNST ER­­FIN­­DEN An­ke Ec­­kardt zu­­­sam­­men mit dem Klang­­for­­scher Hans-Ul­rich Wer­­ner (HUW), Pro­­­fes­­sor an der Hoch­­­schu­­le Of­­fen­burg, kon­zi­­piert.

An bei­­den Or­­ten spielt Klang ei­­ne in­­­ter­­dis­zi­p­­li­­nä­­re Rol­­le, er hat ei­­ne ge­­stal­­te­ri­­sche, re­f­­le­k­­tie­­ren­­de und ver­­­mit­­­teln­­de Fun­k­­ti­on – für al­­le Me­­di­en und al­­le Klangräu­­me. In Kas­­sel rück­­te der Stadt­­­so­zi­o­­lo­­ge und Pro­­­fes­­sor an der Uni­ver­­­si­tät, Det­­lev Ip­­sen be­­reits vor mehr als 25 Jah­­ren das Hö­­ren ins Zen­trum. Auf der Ba­­sis sei­­ner Dis­­ser­ta­­ti­on “Soun­d­s­­ca­pes - Lan­d­­schaf­­ten und Me­tho­­den des Hö­­rens” ar­bei­­te­­te Hans-Ul­rich-Wer­­ner (HUW) lan­­ge mit Det­­lev Ip­­sen zu­­­sam­­men. 1991 wi­d­­me­­te sich die in­­­ter­­dis­zi­p­­li­­nä­­re Kon­­fe­­renz ‘Klang­we­­ge’, un­­ter an­­de­­rem dem Soun­d­walk, der akus­­ti­­schen Va­ri­an­­te des Wis­­sen­­schafts­­­spa­­zier­­gan­­ges nach Lu­­ci­us Burck­hardt. Als Pro­­­fes­­sor war Burck­hardt Vor­­­gän­­ger von Hei­ke Klus­s­­mann, die heu­­te das Fach­­ge­­biet Bil­­den­­de Kunst in der Ar­chi­­te­k­­tur und ge­­mein­­sam mit dem Ma­­te­rial­­for­­scher Thor­s­­ten Kloos­­ter die tran­s­­dis­zi­p­­li­­nä­­re Plat­t­­form BAU KUNST ER­­FIN­­DEN in Kas­­sel lei­­tet.

Be­grüß­ung

Mi. 12.00 – 12.15 Uhr
Prof. Hei­ke Kluss­mann (BAU KUNST ER­FIN­DEN, Uni­ver­si­tät Kas­sel/D)

Re­fe­ren­tin­nen und Re­fe­ren­ten

Mi. 12.30 – 13.00 Uhr
An­ke Ec­­kardt (BAU KUNST ER­­FIN­­DEN, Uni­ver­­­si­tät Kas­­sel/D)
Form und Stil­le

Mi. 13.00 – 13.30 Uhr
Lu­­kas Küh­­ne (Mon­­te­vi­­deo/UY)
Form und Klang: Werk­b­lock Nor­di­sche Se­rie

Mi. 13.30 – 14.00 Uhr
Tho­mas Ku­sitz­ky (Bau­haus-Uni­ver­­­si­tät Wei­­mar/D)
Der städ­ti­sche Klang als Ge­stal­tungs­ge­gen­stand

Mi. 14.00 Uhr PAU­SE
Mi. 15.15 Uhr BAU KUNST ER­FIN­DEN Open Lab

Mi. 16.00 – 16.45 Uhr
To­bias Biese­cke (De­sign Me­di­en Kom­mu­ni­ka­ti­on, Hoch­schu­le Dort­mund/D)
Ground Noi­se" 14:23­min Ste­reo / "A lost Hea­ven“ 17:10­min. 5.1

Mi. 16.45 – 17.15 Uhr
Jörn Leh­mann (Sound­de­sig­ner Ar­te)

Mi. 17.15 – 17.45 Uhr
Prof. Sa­bi­ne Breit­sa­me­ter (Hoch­­­schu­­le Dar­m­­stadt/D)
3D-­Au­dio: Ge­schich­te – Tech­no­lo­gie – Dra­ma­tur­gie
Ein­füh­rung in ein ak­tu­el­les For­schung­s­pro­jekt

PAU­SE
De­mo des Fraun­ho­fer 18 Ka­nal Spa­tial­sound Sys­tems

Mi. 18.30 – 19.00 Uhr
And­reas Py­sie­wicz (Tech­­ni­­sche Uni­ver­­­si­tät Ber­­lin/D)
Ra­um­klang­li­che In­ter­ven­ti­on:
An­sät­ze per­for­ma­ti­ver Ra­um­klang­steue­rung auf dem Prüf­stand

Mi. 19.00 – 19.30 Uhr
Ger­riet K. Shar­ma (Kun­s­t­u­ni­ver­si­tät Graz, Dok­to­rats­schu­le/AT)
Kom­po­nie­ren mit skulp­tu­ra­len Klangphä­no­me­nen in der Com­pu­ter­mu­sik


Do. 10.00 – 10.30 Uhr
Prof. Hans-­‐Ul­rich Wer­ner / HUW (Hoch­­­schu­­le Of­­fen­burg/D)
Akus­ti­sche Krea­ti­vi­tät und Me­di­en durch Klang, Kom­po­si­ti­on, Ra­dio­Kunst und Hör­Film, nach dem Mo­dell der ka­na­di­schen A/R/To­gra­phie

Do. 10.30 – 11.00 Uhr
Pe­ter Phi­l­ipp Weiss (Ba­­sel/CH)
Ein­mal in die Mar­ke, in den Raum, in die Leh­re, auf die Büh­ne und zu­rück.

Do. 11.00 – 11.30 Uhr
Ar­­nold Gaus (Hoch­­­schu­­le Of­­fen­burg/D)
Mo­men­tum of the Fal­len An­gels

Do. 11.30 – 12.00 Uhr
Jen­­ni­­fer Fuchs (Bau­haus-Uni­ver­­­si­tät Wei­­mar/D)
Sound Art Uru­gu­ay

Do. 12.00 – 14.00 Uhr PAU­SE

Do. 14.00 – 14.30 Uhr
Robert Kal­­man (Uni­ver­­­si­tät Sie­­gen/D)
Sci­en­ce, Arts and x

Do. 14.30 – 15.00 Uhr
Jo­h­an­­na Stein­dorf (Bau­haus-Uni­ver­­­si­tät Wei­­mar/D)
Der Au­dio-­Walk als künst­le­ri­sches For­mat und Me­tho­de

Do. 15.00 – 15.30 Uhr
An­­nie Goh (Golds­­miths, Uni­ver­­­si­­ty of Lon­don/GB)
So­nic Know­led­ge und Ar­chäoa­kus­tik: Ei­ne Ge­nea­lo­gie des Echos

**

Mo­de­ra­ti­on
Thors­ten Kloos­ter (BAU KUNST ER­FIN­DEN, Uni­ver­si­tät Kas­sel/D)

Ton-und Bild­do­ku­men­ta­ti­on
To­bias Bie­se­ke (De­sign Me­di­en Kom­mu­ni­ka­ti­on, Hoch­schu­le Dort­mund/D)

Kon­takt und An­mel­dung
An­ke Ec­kardt
an­ke.ec­kardt@b-k-e.org
t +49 -561 -804 2396
m +49 -177 675 0166

Die Ver­an­stal­tung ist kos­ten­f­rei. Um Vor­an­mel­dung wird ge­be­ten.

KLANG­FOR­SCHUNG AN DER UNI­VER­SI­TÄT KAS­SEL UND DER HOCH­SCHU­LE OF­FEN­BURG

In Kas­sel wur­de be­reits ein­mal, vor 25 Jah­ren das Hö­ren ins Zen­trum ge­rückt. Det­lev Ip­sen, Pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Kas­sel und als Stadt­so­zio­lo­ge ak­tiv, in­ter­es­sier­te sich über das Vi­su­el­le hin­aus für den Sound der Um­welt und das Wahr­neh­men mit al­len Sin­nen. Es ent­stan­den frühe Ar­bei­ten zum Hö­ren und zur Sound­s­ca­pe, mit ei­nem ers­ten Text zu ‘Klang und Raum’, aber auch zu Wi­der­spruch und Neu­gier. 1991 folg­te die in­ter­dis­zi­p­li­nä­re Kon­fe­renz ‘Klang­we­ge’, bei der sich Pro­ta­go­nis­tIn­nen aus Klang­kunst und Wis­sen­schaft tra­fen, u.a auch zum Sound­walk, der akus­ti­schen Va­ri­an­te des Wis­sen­schafts­spa­zier­gan­ges nach Lu­ci­us Burck­hardt. Als Pro­fes­sor war Burck­hardt Vor­gän­ger von Hei­ke Kluss­mann, die heu­te das Fach­ge­biet Bil­den­de Kunst und ge­mein­sam mit dem Ma­te­rial­for­scher Thors­ten Kloos­ter die trans­dis­zi­p­li­nä­re Platt­form BAU KUNST ER­FIN­DEN in Kas­sel lei­tet. Zu den Akteu­rIn­nen 1991 und Gäs­ten die­ses Jahr ge­hört u.a. Sa­bi­ne Breit­sa­me­ter, die An­fang der 2000er in Ber­lin zur Mit­be­grün­de­rin der heu­te weit­ver­zweig­ten Sound Stu­dies wur­de. Hel­mut Ae­bi­scher, bis heu­te als Ty­po­graph im Fach­ge­biet Bil­den­de Kunst der Uni Kas­sel tä­tig, ge­stal­te­te sei­ner Zeit das Kon­fe­renz­heft ‘Klang­we­ge’, ein gut hör­ba­rer/les­ba­rer Im­puls, der früh die vi­su­el­le Do­mi­nanz in den Um­welt­dis­zi­p­li­nen hin­ter­frag­te. Auf der Ba­sis sei­ner Dis­ser­ta­ti­on “Sound­s­ca­pes - Land­schaf­ten und Me­tho­den des Hö­rens.” ar­bei­te­te Hans-Ul­rich-Wer­ner (HUW) lang mit Det­lev Ip­sen zu­sam­men. Fast zwei Jahr­zehn­te hat sich die­ses ge­mein­sa­me For­schen ent­fal­tet, et­wa mit der Klang-CD La Pal­ma, ein bi­b­lio­theks­fer­ner Ort, wie Ip­sen es nann­te und in der Kon­fe­renz 2003 mit dem Ti­tel “Klan­g­Or­te”. Wel­che „mid­li­fe har­vest“, wür­de der Pia­nist Gul­da sa­gen, an­ge­sichts des frühen To­des von Ip­sen.

Es las­sen sich Ver­bin­dung zie­hen zwi­schen der ver­gan­ge­nen in­ter­dis­zi­p­li­nä­ren Ar­beit mit Klang in Kas­sel und der heu­ti­gen Klang­for­schung im Be­reich der ex­pe­ri­men­tel­len Ma­te­rial­ent­wick­lung von An­ke Ec­kardt am glei­chen Ort. Auf neu­ar­ti­ge Wei­se ar­bei­ten Prof. Hei­ke Kluss­mann und ih­re Mit­ar­bei­te­rIn­nen an der Schnitt­s­tel­le zwi­schen Kunst und Wis­sen­schaft. Die Lei­t­i­dee und zu­g­leich Na­me der trans­dis­zi­p­li­nä­ren For­schungs­platt­form des Fach­ge­bie­tes Bil­den­de Kunst - BAU KUNST ER­FIN­DEN - ver­bin­det das Prak­ti­sche mit der Äst­he­tik zu ei­nem of­fe­nen Pro­zess des Wer­dens neu­er Ma­te­ria­li­en und For­men. Ein sol­ches Mo­tiv passt kom­p­le­men­tär zur Hoch­schu­le Of­fen­burg, an der HUW in­zwi­schen als Pro­fes­sor an der Fa­kul­tät Me­di­en und In­for­ma­ti­ons­we­sen lehrt. Die Hoch­schu­le Of­fen­burg gleicht ei­ner frühen AN­GE­WAND­TEN, die von Me­di­en­stu­di­en bis zur künst­le­ri­schen Me­di­en­pra­xis ge­prägt ist. An bei­den Or­ten spielt Klang ei­ne in­ter­dis­zi­p­li­nä­re Rol­le, er hat ei­ne ge­stal­te­ri­sche, re­f­lek­tie­ren­de und ver­mit­teln­de Funk­ti­on in­ne - für al­le Me­di­en und al­le Klangräu­me.

Über die Konferenz

Datum
Institution
For­schungs­platt­form BAU KUNST ER­FIN­DEN
Ort
Uni­ver­si­tät Kas­sel
Ate­lier BAU KUNST
ER­FIN­DEN, 3. OG
Hen­schel­str. 2
34127 Kas­sel